Nicolaus Cusanus Gymnasium,  Reuterstraße 51, 51465 Bergisch Gladbach

Viel Spaß

DDR Zeitzeugin am NCG

DDR-Zeitzeugin zu Besuch am NCG – Die Vergangenheit darf nicht in Vergessenheit geraten

Am Freitag den 28.3.25 hatte das NCG die besondere Gelegenheit, die DDR-Zeitzeugin Heidrun Breuer zu empfangen. In einem eindrucksvollen Vortrag berichtete sie den Geschichtskursen der Q2 von ihrem Leben in der DDR und ihrer Inhaftierung.

Heidrun Breuer (*1954) wurde in der DDR geboren und verbrachte dort ihre Kindheit und Jugend. Sie begann ihren Vortrag mit einer ausführlichen Schilderung eines Bulgarienurlaubs, währenddessen sie und ihr damaliger Mann Westkontakte knüpften. Ab 1982 stellten sie zahlreiche, grundsätzlich legale, Ausreiseanträge in die BRD, unterstützt durch einen Briefkontakt zu einem Bekannten im Westen. Auf Grund dieser vermeintlich regimekritischen Haltung wurden sie von der Stasi bespitzelt – eine Tatsache, die Frau Breuer erst später erkannte. Sie erzählte den gespannten Schülern: innen sehr detailreich von ihrer Verhaftung durch die Stasi, als ob es erst gestern geschehen wäre. Besonders emotional wurde es, als sie schilderte, dass sie ihre kleine Tochter im Grundschulalter zurücklassen musste, unwissentlich was mit ihr geschehen würde. Mehrfach betonte sie, dass die Sicherheit ihrer Tochter ihr immer am wichtigsten war. Obwohl ihre Verhaftung nun viele Jahrzehnte zurück liegt, berührt sie das Thema nach wie vor zutiefst. Frau Breuer verblieb in verschiedenen Gefängnissen, bis sie schließlich zu 2 Jahren und 6 Monaten Haft wegen „landesverräterischer Nachrichtenübermittlung“ und „mehrfach ungesetzlicher Verbindungsaufnahme“ zum Westen verurteilt wurde. Sie wurde in das Gefängnis Hoheneck Frauenzucht gebracht, was heute eine Gedenkstätte ist. Mit eindrücklichen Bildern der Anstalt veranschaulichte sie ihren Vortrag und berichtete von den schwierigen, teils unmenschlichen Lebensbedingungen und Umgangsweisen in der Haft. Nach 18 Monaten Haft wurde sie 1985 im Zuge der Häftlingsfreikäufe in die BRD entlassen. Erst zu diesem Zeitpunkt erhielt sie die Briefe ihrer Tochter, die ihr während der Haft vorenthalten worden waren, welche sie mit ins NCG brachte. Später erfuhr sie durch die Einsicht in ihre Stasiakte, dass es keine gerechtfertigte Begründung für ihre Verhaftung gab. Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für ihr Engagement und ihre Aufarbeitung der Vergangenheit.

Am Ende hatten die Schüler: innen noch die Gelegenheit Fragen zu stellen, die Frau Breuer mit sehr präzisen Aussagen und Offenheit beantwortete. Abschließend appellierte Sie daran, die DDR und ihre Diktatur nicht zu verherrlichen und ermutigte sie alle dazu, stets daran zu glauben, dass „man alles erreichen kann“.

von Amelie Dillenburg, Elena Lefert, Lisa Schmitter und Theresa Zorn (Q2)

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